History
Eine Geschichte von Familie, Tradition und Gastfreundschaft im Sauerland
Jede Generation hat Spuren hinterlassen ...
... gemeinsam prägen sie unser Haus.
Was einst als einfacher Bauernhof im Schmallenberger Sauerland begann, ist heute ein liebevoll geführter Ferienhof mit Geschichte und Charakter. Über Generationen hinweg wuchs hier nicht nur ein Hof, sondern ein Ort, der ländliche Wurzeln mit moderner Erholung verbindet.
1536 – Beginn einer langen Hofgeschichte
Die ersten Aufzeichnungen des Hofes Göbeln zu Selkentrop reichen bis ins Jahr 1536 zurück – ein zehntpflichtiges Freigut und somit freier bäuerlicher Besitz im Schmallenberger Sauerland.
Bereits im 16. Jahrhundert umfasste der Hof eine Fläche von rund 100 bis 125 Morgen (= 25-30 ha) – ein beachtlicher Besitz für die damalige Zeit. Über Jahrhunderte hinweg prägten Landwirtschaft, Bodenständigkeit und familiäre Verantwortung das Leben auf dem Hof – Werte, die bis heute spürbar sind.
Wie viele Höfe in früherer Zeit trug auch unser Hof einen bestimmten Namen. Ursprünglich als „Gobelsch“ bekannt, wandelte sich der Name im Laufe der Zeit über „Gobbelen“ und „Gobbel“ schließlich zur heutigen Form: „Göbel“.
Wegbereiter des Hofes
Hannß Gobbelsch
Die früheste bekannte Erwähnung des Hofes stammt von Hannß Gobbelsch um das Jahr 1536. In einem Steuerverzeichnis („Schatzung“) ist vermerkt, dass er 3 Ort (entspricht ¾ Goldgulden) zahlte – der älteste Nachweis der Hofexistenz.
Johannes Göbel
Mit Johannes Göbel beginnt unsere nachvollziehbare Stammfolge. Er wurde um 1645 geboren und war Ackersmann – ein Landwirt, wie es für die Zeit typisch war. Sein Name steht am Anfang der genealogischen Linie des Hofes.
Christian Schauerte
Im Jahr 1793 ging der Hof in neue Hände über. Franz Teipel verkaufte den Hof an Christian Schauerte aus Bracht. Mit diesem Verkauf beginnt der heute noch bestehende Familienzweig „Schauerte genannt Göbel“.
Therese Schauerte gt. Göbel
Die Tochter von Christian Schauerte, Therese, erbte den Hof und führte den Namen weiter. Im Jahr 1803 heiratete sie Ludwig Schulte, der als erster den Namen Schulte mit auf den Hof brachte – eine Verbindung, die den heutigen Namen Schulte-Göbel begründete.
1870 – In die Neue Welt
Willibald Schulte, Bruder des Hoferben Anton Schulte genannt Göbel, verließ im Jahr 1870 seine Heimat und wanderte nach Nebraska, USA aus. Wie viele aus der Region suchte er dort eine neue Zukunft.
Inzwischen zählen seine Nachkommen über 800 Personen, die sich alle fünf Jahre zur großen „Schulte Reunion“ treffen
Vom Bauernhof zum Ferienhof
Mit Josef und Anna Schulte gt. Göbel begann die Geschichte der Urlaubsgäste auf dem Hof. Ab 1957 vermieteten sie erstmals zwei Zimmer an sogenannte Sommerfrischler, die meist vier Wochen blieben. Damals war es üblich, dass Gäste bei der Ernte halfen oder beim Einkochen von Obst und Gemüse mit anpackten. Für vier tägliche Mahlzeiten im Rahmen der Vollpension zahlten die Gäste damals lediglich 2,50 DM pro Tag – ein Preis, der die damalige Zeit widerspiegelt.
In den folgenden Jahrzehnten bauten Gerhard und Sophia Schulte-Göbel den Hof Schritt für Schritt weiter aus. Es entstanden neue Zimmer und erste Ferienwohnungen, während die klassische Landwirtschaft nach und nach zurücktrat. Sie prägten nicht nur den Wandel des Hofes, sondern gaben der Familie auch ihren heutigen Namen: Schulte-Göbel – eine Verschmelzung von Familien- und Hofnamen.
Mit der Übernahme durch Markus und Renate Schulte-Göbel im Jahr 1993 wurde der Hof umfassend modernisiert. Bestehende Zimmer wurden in zeitgemäße Ferienwohnungen umgebaut, Gebäude saniert und der Betrieb an die Anforderungen moderner Feriengäste angepasst. Mit viel Herzblut und Weitblick führten sie den Hof in eine neue Zeit – und machten ihn zu dem, was er heute ist: Ein Stück Sauerland mit Charakter, Herkunft und Zukunft.
